Krampfaderverödung nach Prof. Linser

Bereits 1911 führte Prof. Linser an der Tübinger Universität Untersuchungen mit konzentrierter Kochsalzlösung durch. Er verödete Krampfadern durch Injektionen mit gesättigter Kochsalzlösung in die betroffenen Gefäße und erzielte gute Resultate. Diese Methode wurde von Dr. Otto Bruker weiterentwickelt und verfeinert. Herr Dr. Rieger, Internist in Bamberg und Autor vieler Bücher, entwickelte diese Technik nochmals weiter und machte sie für den Patienten noch besser verträglich, indem er die Konzentration der Kochsalzlösung individuell auf den Patienten abstimmte (5%ig 20%ig). Auf dieser Basis führe auch ich in meiner Praxis die Krampfaderverödung durch.

Die Verödung von Krampfadern nach Prof. Dr. Linser wird nach gründlicher Voruntersuchung und Ultraschalldiagnostik, mit relativ kurzer Behandlungszeit ambulant durchgeführt. Dabei wird Kochsalzlösung in die betroffene Vene injiziert. Dies führt zum Verschluss des Gefäßes. Der Patient kann anschließend ganz normal seiner Arbeit nachgehen. Prof. Linser pflegte nach der Behandlung zu sagen: “So, und heute Abend gehen Sie zum Tanzen”. Übrigens auch eine gute Prophylaxe gegen Krampfadern.

Wie wird die Behandlung durchgeführt?
Die Krampfadern werden mit einer dünnen Nadel im Stehen punktiert, dann wird im Liegen die konzentrierte Kochsalzlösung in die Vene gespritzt. Durch Umlagern des Beines wird der Einwirkort der Lösung beeinflußt. Dabei treten leichte bis mittelstarke Schmerzen und gelegentlich Wadenkrämpfe auf, die in der Regel nach 1- 2 Minuten wieder verschwinden. Bei der Einspritzung konzentrierter Kochsalzlösung entsteht eine starke Reizung der Innenschicht der Krampfadern die zu einer “Verschweißungsreaktion” führt, und das Gefäß verschließt. Die Konzentration wird dem Durchmesser der Ader, der Beschaffenheit der Vene und der Konstitution des Patienten angepasst. Je nach Ausdehnung der Krampfadern sind zur Behandlung manchmal mehrere Sitzungen erforderlich.

Anamnese und Aufklärung Krampfaderverödung [PDF]

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